Kohlekraftwerk Plessa

 

Das Kraftwerk Plessa in der südbrandenburgischen Gemeinde Plessa ist eines der ältesten Braunkohlekraftwerke in Europa, welches in seiner ursprünglichen Bausubstanz erhalten ist und den Status eines Industriedenkmals innehat.

Das Kraftwerk wurde 1927 durch den Elektrizitätsverband Gröba in Betrieb genommen. In den 1920er und 1930er Jahren gehörte es zu den modernsten Spitzenlastkraftwerken seiner Zeit. Im Vergleich zu heutigen Kraftwerken (KW) wies das KW Plessa nur einen Wirkungsgrad von 29 % auf. Dies lag an der sehr feuchten Kohle, welche ohne Trocknung direkt verfeuert wurde. Nach dem Ende der drei Hauptausbauphasen 1942 hatte das Kraftwerk eine Gesamtleistung von 54 MW (Megawatt). Nach dem 2. Weltkrieg sank die Gesamtleistung, aufgrund von Reparationsleistungen, auf 34 MW. Zum Ende der DDR wurde das Kraftwerk bis zur

Stilllegung auf verschleiß gefahren.

Im April 1992 wurde das Kraftwerk abgeschaltet und vom Netz genommen. Seit 2001 gehört

das KW dem Förderverein Kraftwerk Plessa e. V. und der Gemeinde Plessa, welche die „Industrie-Denkmal und Industrie-Museum Kraftwerk Plessa gGmbH“ gegründet haben und gegenwärtig (2008) Eigentümer der sechs Hektar umfassenden Anlage sind. Im September des gleichen Jahres begannen Sanierungs- und Sicherungsarbeiten im Objekt.